In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, den 15./16.07.2021 haben starke Regenfälle (bis zu 200 Liter pro qm) und eine Riesenflutwelle der Wupper unsere schöne Blütenstadt getroffen. Eine solche Überflutung hat Leichlingen seit fast 100 Jahren nicht mehr erlebt.

Vielen Familien wurde ihr Heim genommen oder stark beschädigt, berufliche Existenzen sind sind zerstört und auch unseren Reitverein hat es getroffen.

Unsere Mieter, eine junge Familie mit Kleinkind, mussten abends die Wohnung fluchtartig verlassen, nachdem das Wasser eindrang. Die Wohnungseinrichtung wurde komplett zerstört und die Familie hat alles verloren. Die Wohnung ist unbewohnbar und muss kernsaniert werden.

Die Pferde, der Stall, die Reithalle und der neue Außenplatz wurden ebenfalls von der Welle überspült und vieles wurde zerstört. Glücklicherweise hat kein Mensch oder Tier körperlichen Schaden genommen. Unsere Pferde konnten wir evakuieren und sie wurden von lieben Nachbarställen spontan aufgenommen.

Die ersten groben Aufräumarbeiten haben stattgefunden und zweidrittel der Pferde sind schon wieder heimgekehrt.

Hierfür ein ganz liebes Dankeschön an alle Helfer, insbesondere die Landwirte und Nachbarställe, die uns so toll unterstützt haben.

Es ist insgesamt schön zu sehen wie die Leichlinger seit der ersten Stunde der Katastrophe zusammenhalten und sich gegenseitig helfen.

Seit dem 17.07.2021 ist der unserer Reithalle vorgelagerte städtische Platz, die „Obstmarktwiese“ das Lager für die unwahrscheinlichen Mengen an Sperrmüll, die die Überflutung nach sich gezogen hat. Die Riesenreihen von Müll (es ist eine Menge, die normalerweise in zwei bis drei Jahren anfällt), weisen eindringlich auf das Leid der ehemaligen Eigentümer hin, die viel oder alles verloren haben und ihr ehemaliges Leben darstellt.

Uns sollte dies Alles eine eindrückliche Warnung und Erinnerung an den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sein.

Die An-/Abfuhr und Verarbeitung dieses Mülls stellt für unsere Nachbarn und unseren Verein eine Herausforderung dar. Der damit einhergehende Lärm, Geruch, Staub und die potenzielle Brandgefahr beeinträchtigen die alltägliche Routine für Mensch und Pferd. Diese Umstände unterstützen wir gerne, damit die Aufräumarbeiten schnell voran schreiten können.

Die Stadt und Feuerwehr haben eine Brandwache abgestellt, was überaus beruhigend ist und wofür wir sehr dankbar sind.

Wir halten weiter zusammen und unterstützen uns gegenseitig, damit möglichst bald wieder eine Form der Normalität einkehren kann.